Die angekündigte Regenfront war zum Glück gar nicht so schlimm. Nachts hat es zwar ganz schön aufs Dach geprasselt (zum Einschlafen ist es irgendwie ganz beruhigend und die Kinder haben seelenruhig durchgeschlafen). Wir hatten die Markise ausgefahren und darunter zwei Wäscheleinen gespannt, so konnte die Wäsche draußen weitertrocknen. Vormittags haben wir es gemütlich im Womo losgehen lassen. Draußen hat es hin und da noch mal ein wenig getröpfelt, zu Mittag hin wurde es dann spürbar freundlicher.
Gabriel hatte Lust zu kochen und hat uns mit seinem Lieblingsgericht encebollado (ecuadorianische Zwiebelsuppe mit Fisch) beglückt. Das Tolle: dazu gibt es immer Popcorn und das mögen Clara und Lotta besonders gern. Natürlich kein süßes Popcorn, sondern salziges. Das hab ich ja am Anfang überhaupt nicht gemocht, aber mittlerweile bin ich ein richtiger Fan und kann mir gar nicht mehr vorstellen süßes Popcorn zu essen 😂
Bis die Sonne dann komplett da war haben wir uns noch gegenseitig Tattoos verpasst und die Mädels haben ein Schminkegesicht bekommen: Lotta war ein buntes Einhorn mit passendem Haarreid und Clara eine Blumenprinzessin. Schließlich haben wir unsere 7 Sachen gepackt und sind nochmal Richtung Zambatrija marschiert, mich hat es nicht losgelassen, dass wir diesen tollen Sandstrand das letzte Mal verpasst haben. Vom Wetter her war es tatsächlich schöner als der Walk davor und tatsächlich, wir haben die Weggabelung diesmal nicht versäumt und sind richtig abgebogen. In der Strandbar gab es erstmal für alle zur Stärkung ein Eis bevor dann jeder seiner Muße nachgegangen ist. Aurelio hat den Sand für sich entdeckt auch mal probiert und war total happy dort umherzurobben. Clara und Lotta haben wie die Weltmeister Löchlein gebuddelt. Ich bin am Strand entlanspaziert und Gabriel saß auf dem Liegestuhl und ist seinen Gedanken nachgehangen.
Auf dem Rückweg sind Lotta und Aurelio in ihren Tragen eingepennt und Clara hat ganz tapfer den weiten Weg ohne Motzen geschafft! Zur Belohnung sind wir dann abends (es war schon 18.30 als wir zurückkamen...) noch in die Pizzeria gegangen, wo es uns so gut geschmeckt hatte. Da durften die Mädels mal wieder gaaaaaaaaaaaanz lang aufbleiben 😊
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Heute war Abreisetag. Eigentlich ist unser Wechseltag ja bisher Donnerstag gewesen und das wäre es auch diesmal gewesen, aber meine bestellte ACSI-Karte war noch nicht da. Wer von euch nicht Camperbegeisterten nicht weiß was eine ACSI-Card ist (ich wusste es bis vor kurzem auch nicht), dem sei gesagt, dass es eine Campingcard ist, mit der man in der Nebensaison satte Rabatte auf bestimmten Campingplätzen in Europa bekommt. Den Tipp haben wir von Peter (unsere Nachbarn in Novigrad). Ich wusste vorher gar nicht, dass es das gibt (da war ich wohl bei meinen Reisevorbereitungen zu nachlässig gewesen). Aber wozu gibt es das Internet? Da hab ich mich auf die Suche nach mehr Infos gemacht und kurzerhand die Karte bestellt, das geht nämlich auch innerhalb Europas, halt dann mit etwas längeren Versandzeiten. Und schlau wie ich bin, hab ich die Versandzeiten vorauskalkuliert und als Versandadresse eben den Campingplatz in Umag angegeben. Nur leider war die Campingkarte (die uns im Übrigen gute 23 Euro gekostet hat, mit der wir aber jeden Tag an die 9 Euro sparen!) noch nicht da. Also hab ich das Service-Center per Mail kontaktiert und da kam dann auch prompt zurück, dass es ihnen Leid tut und sie mir die Karte als Scan zukommen lassen. So sind wir dann Vormittags aus Umag abgereist.
Zuvor haben wir aber noch kleine und große Schnecken auf dem Campingplatz gefunden (in der Nacht hatte es wieder geregnet). Beim Verlassen der Stadt haben wir nochmal beim LIDL Halt gemacht und unsere Vorräte ein bisschen aufgefüllt. Außerdem durften sich die Mädchen jeder was bei TEDI von Omas Urlaubsgeld aussuchen. Für Lotta ist es eine Meerjungfraubarbie und für Clara ein geheimes Tagebuch mit Schloss und magischem Stift, der unsichtbar schreiben kann, geworden. Beide bekamen dann noch Glitzersticker und sie waren sowas von happy!
Die Fahrt zu unserem neuen Platz ein wenig südlich von Novigrad, dauerte auch nur eine gute halbe Stunde. Wir sind nun auf dem Lanterna Premium Camping Resort gelandet. Eine riesengroße Ferienanlage mit allem, was das Herz begehrt. Für uns wichtig war, dass es einen Vorteil mit der ACSI-Card gibt, dass es am Meer liegt und dass es endlich mal einen beheizten Pool gibt, damit wir baden können. Und man wandert über das Gelände und sieht kaum jemanden. Platz gibt es sicher für mehr als Tausend Camper, lass mal 5% der Fläche belegt sein, dann ist das schon viel.
Und so haben wir nach unserer Ankunft auch gleich ein bisschen die Anlage erkundet, haben die Schwimmbecken, die schon geöffnet haben, in Augenschein genommen, waren kurz unten am Meer (da gibt es auch einen kleinen Sandstrand, juhuuuuu!), haben eine große schwarze Schlange gesehen (wahrscheinlich eine schwarze Kreuzotter) und haben uns an unserem wunderbaren Plätzchen eingerichtet. Wie gehabt mit ein bisschen Schatten und tollen Bäumen für unsere Hängematte und Wäscheleine. Heute stehen wir zum ersten Mal ganz gerade. Zumindest zeigt uns das unsere Wasserwaage so an. Unterlegkeile haben wir keine, weshalb es auf den zwei vorherigen Plätzen immer ein bisschen schief war. Zum Schlafen kein Problem, wir haben einfach immer die Seite genommen, wo man leicht bergab liegt.
Von einer Aussichtsplattform aus kann man über die Bucht bis hinüber nach Novigrad sehen! Ein bisschen Spielplatz und dann ging es für die Mädels endlich ab zum langersehnten Swimmingpool. Da kam von Clara gleich ein "Mama, du bist die beste Mama der Welt!" Ach wie schön, dass man die Kinder mit ein bisschen Schwimmbad so glücklich machen kann. Dafür heißt es sonst auch oft genug: "Mama, du bist Scheiße" (vornehmlich dann, wenn Clara ihren Willen nicht bekommt oder ihr etwas passiert, für das sonst keiner was kann). Und Clara war sogar bereit ihre Schwimmflügel auszuziehen und erstmals ein paar Züge ohne Schwimmis zu tun! Mit meiner Hand unterm Bauch selbstverständlich, aber für den Anfang ist das ja auch ok. Das ist nämlich ihr Projekt für den Urlaub: Schwimmen zu lernen. War ja leider im letzten Jahr aufgrund der geschlossenen Bäder und nicht stattfindender Schwimmkurse auch nicht möglich. Also lernen wir das jetzt einfach selbst.
Beim Ins-Bett-gehen hat sie dann noch ganz stolz gesagt: "Mama, das mit dem Schwimmen ohne Schwimmflügel hab ich heute toll gemacht, oder?" Ich: "Ja, das war großartig!" Daraufhin Clara: "Das machen wir morgen gleich nochmal. Und dann viel länger." Ich: "Mit dem größten Vergnügen!"
Zurück am Platz hab ich Claras Lieblingsessen gekocht (und dass, wo noch nicht mal Geburtstag ist...) nämlich Spaghetti bolognese, das schmeckt uns allen gut. Und so geht ein wieder mal ereignisreicher Tag seinem Ende zu. Mal schaun, was am Wochenende so alles auf uns wartet 😍






























Fedor hat früher auch die ASCI Card benutzt. In Skandinavien wird sie allerdings nicht gern gesehen, weil man dort den CAMPING Key Europa benutzen soll, sonst kommt man in manche Plätze gar nicht hinein. Der gilt auch ein Jahr und ich habe 18 € dafür bezahlt.
AntwortenLöschenIst ja interessant. Ja für Kinderlose, Rentner und Eltern mit kleinen Kindern sind diese Nebensaisonkarten wirklich toll.
LöschenAuf diesem Campingplatz waren wir vor gut 8 Jahren 😀 zur Hochsaison im August...irrsinnig viele Leute.
AntwortenLöschenSteht auf Eurer Liste auch der Platz Zablace in Baska auf der Insel Krk? Sehr schön gelegen gleich an der Meile zum Ort und wunderbarer Startpunkt für schöne Wanderungen in die "Berge"
Auch den Strand dort fanden wir toll....
Lustig, auf diesem Platz waren offensichtlich schon mehrere. Ist auch ein toller Campingplatz, so vielseitig. Wir wollen eigentlich in Istrien bleiben. Es sei denn es wird uns zu langweilig und wir fahren noch ein Stückchen weiter südlich, dann nehmen wir Krk mit. Danke für den Tipp!
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