Emma wieder on tour: Slowenien


Wir sind endlich wieder mit unserem Womo unterwegs! Nach einer Woche Pfingstferien, die wir am Campingplatz Polari in der Nähe von Rovinj verbracht haben, ist das Ziel unserer Sommerferien reise nun Slowenien. Und zwar der im Norden an der Grenze zu Österreich und Italien gelegene Triglav-Nationalpark. Am 20.8. ging es los, bei strömendem Regen sind wir los, bei Sonnenschein kamen wir an, keine 250 km weiter südlich. Nahe Bovec sind wir an einem kleinen Campingplatz ohne Parzellierung, der malerisch von Bergen eingerahmt ist und unweit des wunderschönen Flusses Soca (sprich: Sotscha) liegt. 

Gestern waren wir dann auf besagtem Soca-Trail auf dem Alpe-Adria-Weg ganze 18 Kilometer unterwegs! Kurz nach 10 Uhr vormittags ging es los. Gleich mal über eine Hängebrücke an unserem Campingplatz. Aurelio hatte die beste Aussicht von der Kraxe auf Gabriels Rücken aus. Lotta stapfte brav über Stock und Stein. Es ging mal rechts, mal links entlag der Soca, mal bergauf, mal bergab, die meiste Zeit zum Glück relativ eben. Ein ganzes Stück ging es durch einen idyllischen Zauberwald, über moosbewachsene Felsen und über Stock und Stein. Nach guten zwei Stunden ließen wir uns an einer wirklich traumhaften Stelle am Fluss nieder und machten Badepause. Der Fluss ist zapfig kalt, sogar noch kälter als der Weißbach in der Weißbachschlucht bei uns zu Hause. Aber wir haben uns tapfer hineingewagt und uns abgekühlt. 

Weiter ging es ans eigentliche Ziel des Weges: den großen Soca-Trögen. Eine Schlucht, die große Gumpen-Becken ausgewaschen hat. Wir waren aber etwas enttäuscht, weil wir uns die Tröge gewaltiger vorgestellt hatten. Aber wie so oft ist ja der Weg das Ziel 😉 Inzwischen war es schon 14 Uhr durch und wir hatten Hunger. Die Wandervorräte à la Nüsse, Gummibärchen und Fruchtriegel waren aufgefuttert und sogar eine ganze Dose mit Mini-Garten-Tomaten hatten wir verputzt. Nur mit Restaurants oder Snackbuden sah es schlecht aus. Das Einzige auf dem Weg war nur für die Bewohner des dortigen Campingplatzes. Also weiter auf der Suche nach was Essbarem. 

Auf abenteuerlichen Wegen und Trampelpfaden kamen wir schließlich eine Stunde später doch noch an das einzig weitere Restaurant in der Gegend, malerisch gelegen auf einer Hochebene mit Pferden. Die Preise waren zwar äußerst gesalzen, alles kostetet doppelt so viel, aber das war uns auch egal. So gab es Pommes, Spaghetti Bolognese und Gorgonzola-Gnocci und nach dieser fabelhaften Stärkung (es hat schon lange nicht mehr so gut geschmeckt, wahrscheinlich macht das die frische Wandersluft) traten wir wieder den Rückweg an. Leider gibt es aufgrund der engen Lage des Tales nicht die Möglichkeit auf beiden Seiten des Flusses zu laufen und einen Rundweg draus zu machen. Egal, dann halt das Gleiche wieder zurück. Mit dem Vorteil, dass wir nicht mehr groß anhalten mussten, weil wir ja alles vom Hinweg schon kannten. 

Mittlerweile taten uns auch schon ordentlich Füße und Rücken weh. Ich hatte auf dem Hinweg Lotta zur Hälfte bis zum Restaurant in der Rückentrage geschleppt, auf dem Rückweg dann Aurelio, das ging etwas leichter. Kurz nach 18 Uhr waren wir schließlich wieder zurück auf dem Campingplatz und kühlten unsere Füße im Bach. Und es gab das versprochene Eis, weil wir alle so tapfer und gut gelaufen waren. Ganze 18 Kilometer in 8 Stunden!!! Und Clara hat es ohne große Ausflipper ertragen, was sind wir stolz auf sie! 

Die warme Dusche am Campingplatz tat unseren müden Knochen gut und es gab noch ein spätes schnelles Abendessen: Nudeln mit Pesto und Käse. Gegen 21.30 Uhr lagen wir alle im Bett, die Kids sind gleich eingeschlafen und es war eine ruhige Nacht. Heute sind wir erst um kurz vor 10 Uhr alle aufgewacht, einsamer Rekord im Ausschlafen 😅

Mal schauen, was die nächsten Tage noch so bringen. Heute verbringen wir auf jeden Fall einen ruhigen Tag am Platz und gehen vielleicht noch runter zum Fluss, spielen und lesen und genießen das Faulsein im Urlaub. Füßen und Rücken geht es erstaunlich gut. Ich weiß das ja noch vom Jakobsweg: man kommt abends total ausgelaugt, todmüde und kaputt an, alles tut einem weh. Eine Dusche, 10 Stunden Schlaf und am nächsten Morgen ist man wie ausgewechselt und springt frisch wie eine Gazelle zur nächsten Etappe.





































Kommentare