Marina, Labin und Rabac (Tag 66-70)

 

Was haben wir das Marina-Campingresort liebgewonnen! Das merkt man ja meist erst, wenn man nicht mehr da ist. Einfach der perfekte Campingplatz!!! Nicht zu riesig, schön überschaubar, eine geräumige Parzelle mit genügend Bäumen für Schatten, die Wäscheleinen und unsere Hängematte, nicht weit zu den Klohäusln, 2 Pools (!), einen wunderschönen schnuckeligen Kieselstrand mit Schatten (!), mehrere Restaurants in unmittelbarer Nähe, Waschmaschinen mit herrlich duftendem Waschmittel, das von der Maschine automatisch dosiert wird, glückliche Kinder (Lotta meinte heute: ich will wieder zurück), andere Kinder zum Spielen, ein prima schnelles Internet, hab ich was vergessen? Ach ja und das alles für unschlagbar günstige 20 Euro Dank ACSI. Ein Traum also. Aber auch der schönste Traum geht einmal zu Ende. Zum Einen, weil der ACSI-Tarif geendet hat (na gut kann man sagen, da hätte man ja auch zum Normaltarif noch länger bleiben können), zum anderen aber, weil uns die Abenteuerlust wieder gepackt hat und wir noch ein paar andere schöne Orte besuchen möchten. 

Netterweise haben wir schon recht zu Beginn eine Familie aus Tübingen kennen gelernt, die in Marina schon seit Jahren Urlaub macht. Und Clara hatte endlich wieder eine Spielkameradin: Maja! Im gleichen Alter und eine richtige Wassernixe (leider hat sich Clara von ihr das Schwimmen ohne Flügel nicht abschauen können). Die beiden haben am Strand wunderbar mit den Barbie-Meerjungfrauen auf den Felsen und im Wasser gespielt. Majas Bruder Emil ist fast ein Jahr älter als Aurelio und ein echt süßes Kerlchen. Wir haben um die Wette Chips und Knuspertierchen gefuttert. Laura, die Mama der beiden lieben Kleinen, habe ich ein Loch in den Bauch gefragt, was das Tauchen betrifft (vielen Dank für die ganzen Erklärungen!). Sie und ihr Mann Moritz sind nämlich begeisterte Taucher (Moritz ist auch fast jeden Tag vor unseren Augen abgetaucht in die Unterwasserwelt vor dem Campingplatz). Es ist doch immer schön, wenn sich die Kinder gut verstehen und wenn auch die Erwachsenen Gesprächsstoff haben. Wir hoffen, wir sehen Maja mit Familie mal wieder, die Großeltern wohnen immerhin in der Nähe vom Chiemsee, so dass es zu uns ja nicht mehr allzu weit ist 😉 Ihr seid auf jeden Fall immer herzlich im schönen Bad Reichenhall willkommen!

Clara hat ihren Sinn für Hausarbeit entdeckt. Neben dem Teppichbodenkehren und Emma rausfegen, macht sie seit neuestem auch immer öfter das Abtrocknen (Gabriel bringt das Geschirr nämlich tropfnass zurück). Ja was soll ich sagen? Da kann ich ja sicher auch bald den Kochlöffel abgeben! 

Die letzten beiden Abende (also gestern und vorgestern) waren wir nochmal in der Pizzeria zum Essen. Wir sind mit Fuzi an Gulasch auf den Geschmack gekommen. Und auch die Pizzen sind richtig lecker. Am letzten Tag haben wir nochmal ausgiebig das Meer mitsamt Strand genossen und waren vormittags und dann gleich nochmal nachmittags dort. So eine schöne Bucht werden wir sicher so bald nicht mehr finden. Auf dem Weg zum Platz haben wir am "Titanic-Ausguck" noch eine Fotosession geknipst, zur Erinnerung an den schönen Platz. Im Hintergrund ein Meer wie aus dem Bilderbuch in verschiedenen Farbtönen, von hellweiß, über türkis, hellgrün, blau bis petrol und dunkelblau - der Wahnsinn! 

Heute früh ging es dann weiter. Wir haben nach dem Frühstück zusammengepackt und uns von Maja und ihrer Familie verabschiedet. Dann tuckerte die Emma den Berg hinauf nach Labin. Da gab es gleich beim Friedhof, leicht stadtauswärts einen riesengroßen Parkplatz auf dem wir uns niederließen und die 10 Minuten in die Altstadt hineinmarschierten. Was für ein schönes Städtchen dieses Labin! Alte Torbögen, Kopfsteinpflaster und überhaupt ein Hauch Mittelalter. Vorbei ging es an einer Kirche, die leider geschlossen hatte, aber von außen schon super schön aussah, so am Hang gebaut, alles aus Stein. Dann erklommen wir den Campanile (Glockenturm) des Hl. Justus aus dem Jahr 1623. Über 60 Stufen aus Holz ging es 35 Meter in die Höhe. Von dort oben hatten wir einen grandiosen Ausblick auf die umliegende Gegend, unter anderm auch auf unser neues Ziel Rabac, in der übernächsten Bucht gelegen. 

Weiter ging es wieder den Berg hinunter. Auf dem Rückweg kamen wir in einem kleinen Innenhof vorbei, in dem eine kleine Gedenkausstellung an den Reformator und Theologen Matija Vlacic beherbergt wurde. Da gab es dann auch altbekannte andere Reformatoren an ihren Wirkungsstätten Wittenberg, Tübingen, Regensburg, Augsburg und so weiter. Clara war von den alten und dicken Büchern ganz begeistert, die in Vitrinen ausgestellt waren. Ja so ein bisschen Geschichte muss eben auch sein. Als wir noch einmal an der schönen Kirche vorbeikamen hatte diese plötzlich ihre Pforten geöffnet, wir waren auf dem Hinweg wahrscheinlich einfach zu früh drangewesen. Also noch einen Abstecher in die Kirche, ein Lichtlein anzünden und an Oma Lina und Opa Hugo denken und wir machten uns nach einer kurzen Stillpause wieder auf zu unserer Emma. 

Bevor wir die Serpentinen nach Rabac fahren konnten, mussten aber erstmal noch die Vorräte aufgefüllt werden. Und wo könnte es anders sein als im LIDL?! Ich hab mit den Mädels gefühlt den halben Laden leergekauft, so können wir auf jeden Fall gut mindestens eine Woche aushalten, wenn nicht sogar länger. Auf dem Campingplatz Oliva in Rabac kamen wir dann um die Mittagszeit an und haben uns ein schönes schattiges Plätzchen unweit des Meeres gesucht. Die freundliche Nachbarn haben uns beim Einrangieren geholfen, damit wir schön parallel zur Straße stehen und niemandem die Sicht versperren. Hauptsache wir stehen gerade 😅 Dann gabs erstmal Brotzeit und den Rest der Pizza Margerita, die Lotta gestern verschmät hat. Und wir haben einen Bottich Kirschen verputzt, die waren aber auch lecker! 

Aurelio hat ein Mittagsschläfchen gehalten und Gabriel ist mit den Mädels eine Runde Roller gefahren. Die haben wir endlich mal wieder rausgeholt, der Platz ist hier ziemlich groß und hat viele Teerstraßen, da geht das gut. Nachmittags sind wir auf der Uferpromenade ins Städtchen gewandert, eine schöne Bucht nach der anderen bekommt man da präsentiert. Beim Kvarner Express haben wir unsere Piratenbootstour für Sonntag als Reservierung bestätigt und auch gleich bezahlt. Darauf freuen wir uns wie die Schnitzel! Am Rückweg konnten wir sehen, wie das Piratenschiff am Hafen anlegte und Clara & Lotta waren ganz aus dem Häuschen und wären am liebsten sofort an Bord gegangen. 3x müssen sie noch schlafen, dann gehts auf Piratentour. 

Es windet heute ziemlich, was nach der Hitze der letzten Tage eine wahre Wohltat ist. Die Markise haben wir gleich wieder eingefahren, damit sie uns nicht um die Ohren fliegt. Jetzt sind wir gespannt, was die nächsten beiden Tage so bringen. Sicher werden wir im Meer baden und den Hotelpool nebenan mal ausprobieren und uns jeden Tag auf die Bootsfahrt mit tollen Stationen am Sonntag freuen. 

P.S. Nach einem Camingplatz mit GUTEM Internet kommt was? Na einer mit SCHLECHTEM Internet. Bilder folgen also hoffentlich beim nächsten ;-) 

P. P. S. Jetzt hat es in der Mittagspause überraschenderweise doch geklappt mit dem Upload, zwar langsam, aber immerhin. 







































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