Camping Korana (Tag 84+85)

 

So, 32 Minuten hab ich noch, dann ist die Batterie meines Laptops leer. Ich sitz nämlich mal wieder vor der Rezeption, weil es hier Internet hat. Irgendwie erwischen wir immer Stellplätze mit schlechtem bis gar keinem Empfang. Dafür mit jeder Menge Schatten und natürlich nah zu… ach ihr wisst schon. Aber wurscht, es hat aufgehört zu regnen, ist wieder trocken und so kann ich mit dem Campingstuhl den lauen Abend am Campingplatz Korana unweit der Plitvicer Seen genießen. Aber mal der Reihe nach.

Gestern hatten wir also den letzten Tag in Njivice. Also das letzte Mal eine Menge Dinge: den letzten Sonnenuntergang am Meer, das letzte Mal Baden im Meer und die letzte Minidisco. Wir haben den Platz echt liebgewonnen. Beim mittäglichen Basteln haben wir in der „Cactus art“ Steine bemalt (ich hab gar kein Foto gemacht ist mir aufgefallen) und nach dem letzten Meerbad nachmittags sind wir abends frisch geduscht nochmal ins Bella Vista Restaurant gegangen und haben dort fein gespeist. Lotta wieder Reis (diesmal eine Portion für sich allein, die sie auch tapfer bezwungen hat), Clara wollte nochmal Spaghetti Bolognese (die Reste hab ich mir mit Lotta geteilt), Gabriel hat ein Meeresfrüchte-Risotto verspeist und eine Pizza-Pane mit Knoblauch und frischen Tomaten und ich ebendiese und einen großen Salat amerikanischer Art mit rosa Soße und Hähnchenbruststreifen. Sehr lecker! Rückzu ging es nochmal nach Njivice in den Hafen, ein paar Fotos knipsen, Aurelio stillen und am Meer entlang zum Platz zurück. Dort gab es zum Nachtisch noch für alle ein Eis und dann mussten wir uns sputen, weil die Minidisco bald ohne uns angefangen hätte.

Eigentlich hätte ich nach dem Auri ins Bett bringen gern nochmal runter an den Strand gewollt, da war nämlich auch noch Live-Konzert, aber ich bin dann mit ihm eingeschlafen und als ich gegen 22 Uhr wieder aufgewacht bin hatte ich dann auch keine Lust mehr.

Heute früh ging es nach dem Frühstück mit gepackten Sachen (einen Campingstuhl haben wir entsorgt, der ist vom vielen Rumgeturne der Mädels plus unseren Gewichten aus allen Nähten geplatzt und auch nach mehrmaliger Reperatur wurde es nicht besser) los auf die gut 3 stündige Fahrt zu den Plitvicer Seen. Kilometermäßig waren es nur 170, aber mit Pausen (einmal noch Halt im Supermarkt und Vorräte auffüllen, dann einmal zur Mittagspause) war es dann halt ein wenig mehr. Die erste Fahrthälfte lief gut, Clara durfte einen Film schauen, nachdem sie ja jetzt 1 Woche auf Fernsehentzug war, da es kein Internet gab. Lotta hat Bücher angeschaut und Aurelio mal aus dem Fenster geschaut, mal gespielt und mal geschlafen. Nach dem Tanken gegen 11.30 Uhr hat Aurelio dann einen Schreianfall bekommen und es war klar, lange halten wir es im Auto nicht mehr aus, wir müssen Pause machen. Neben der Landstraße haben wir dann einfach auf einem Feldweg angehalten und eine halbstündige Mittagessenspause sehr idyllisch verbracht. Es gab belegte Brote und für Aurelio die Brust.

Weiter ging es für den kleinen Mann dann in seinem Kindersitz vorne im Cockpit auf dem Beifahrersitz. Hat auch eine Weile ganz gut geklappt und er hat total interessiert mit dem Finger auf entgegenkommende Autos gezeigt und fleißig erzählt. Irgendwann hat ihn dann aber wieder die Müdigkeit überkommen und da keine Brust in Reichweite war hat er sich in den Schlaf geweint. Kurz vor Erreichen des Campingplatzes ist er dann aber eingeschlafen. Das Autokamp Korana ist wohl landeinwärts einer der schönsten Campingplätze, wie man dem Internet entnehmen kann, und unser erster Eindruck bestätigt dies auch. Es ist eine Art Waldcamping, mit sehr vielen unterschiedlich genormten Parzellen, aber eigentlich alle mit Stromanschluss in Reichweite und zum Wasser ist es auch nicht weit. Wir haben einen schicken Platz unter lauter Bäumen, auf kleinen Kieselsteinen (es soll nämlich die nächsten Tage viel regnen und so unterschwemmt es uns nicht auf der Wiese).

Gegen 15 Uhr haben wir uns die Wanderkarte geschnappt, die es an der Rezeption kostenlos mit dazu gab und wollten den Fluss Korana erkunden. Der schlängelt sich nämlich eigentlich malerisch durch die Landschaft. Aber da wo eigentlich das tosende Wasser fließen sollte, ist leider nur ein vollkommen ausgetrocknetes Bachbett, das sogar mittlerweile wie eine Wieser bewachsen und überwuchert ist. Bei der Trockenheit der letzten Wochen auch irgendwie kein Wunder. Wir sind dann ins Bachbett hinabgestiegen und ein wenig drin herumgelaufen. Bald war jedoch Schluss, weil der Bewuchs mit den pink-violetten Blumen schier unpassierbar wurde. Also wieder rausgekraxelt und auf dem Weg oberhalb weiter. Gut, dass wir vorsorglich die Regenjacken eingepackt hatten (gleich nach Ankunft am Camping hatte ich nämlich die Wetterdaten gecheckt und da stand ab 15 Uhr Regen drin), denn auf halber Strecke zu unserem eigentlichen Ziel – einer Art Turm-Burgruine – fing es erst leicht zu tröpfeln und dann immer stärker zu regnen an. Also beschlossen wir einstimmig das Ziel abzuändern in „zurück zur Emma“. Vollkommen durchnässt kamen wir bei der Emma an und ich bin mit den Mädels erstmal unter die warme Dusche gehüpft. Mittlerweile hatte es auch wieder aufgehört zu regnen und aufgrund der Waldsituation roch es herrlich frisch nach allen möglichen Walddüften.

Schnell was Essbares herbeigezaubert (es gab Nudeln mit marinierten Schweineschnitzeln und grünen Erbsen an Mayo und zum Nachtisch eine heiße Schokolade mit gefüllten Waffelröllchen) und alle waren glücklich! Mit Aurelio bin ich im Anschluss eine Runde über den Campingplatz getigert um auch zu gucken, wo es das beste Internet gibt. Gabriel hat derweil noch eine Runde UNO mit den Mädels gespielt und sie dann bettfertig gemacht. Nun schlummern alle drei wonniglich in ihren Betten und es ist für uns heute mal wieder ungewohnt, aber eigentlich gewohnt früh ruhig. Den Nachtschlaf brauchen die drei auch zum Kräfte sammeln für die morgige Tour zu den Plitvicer Seen. Da geht vom Campingplatz um 9 Uhr der kostenlose Shuttle-Bus, den wir nehmen werden.

Für die nächsten 3 Tage ist Regen vorhergesagt. Das sehen wir ein bisschen als Einstimmung auf die heimische Wetterlage 😂 Wir hatten jetzt aber auch ein riesen Glück mit dem Wetter. In den letzten beiden Monaten hat es bis auf wenige nächtliche Ausnahmen kaum bis nicht geregnet und war tagsüber immer wunderschön und auch manchmal richtig heiß und schwül. Insofern tun ein paar oder auch mal ganz viele Regentropfen nicht weh. Wir sind schon sehr gespannt auf die sagenumwobene Seenwelt und die wunderschönen Wasserfälle dort. Morgen können wir dann mehr berichten.

Update: mein Akku sagt mittlerweile 1h 34 Minuten (ich hab vergessen, dass ich zwei Akkus habe und zusätzlich noch der Stromsparmodus eingeschaltet ist). Na da kann ich hier ja noch ein wenig sitzen bleiben und genüsslich im Internet surfen.























Kommentare

  1. Jetzt ist wohl der Endspurt angesagt mit Regenmantel und so weiter 💦💦💦

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