Am Dienstag (8. Juni) sind wir nach Workout, Meerbad, Mittagessen, Mittagsschlaf und Ausruhen, mal wieder zu einem größeren Spaziergang aufgebrochen. Wir wollten nochmal am Meer entlang zum Waldpark Zlatni rt wandern, zu dem wir ja beim letzten Mal aufgrund Filmarbeiten nicht durchgelassen wurden. Es ist das erste geschützte Gebiet Istriens, mit dessen Gestaltung Graf Johann Georg Hütterott Ende des 19. Jahrhunderts begonnen hatte. Zum Glück war der Weg relativ schattig, da die Temperaturen selbst nachmittags um fünf nun schon recht ordentlich hoch sind.
Auf schattigen Felsen direkt am Meer haben wir eine kleine Pause eingelegt und uns die mitgebrachten Erdbeeren und gerösteten Mais schmecken lassen. Noch ein bisschen die Füße im welligen Meer abkühlen und weiter ging es, einmal quer durch den Park am Meer entlang. Vorbei an 4 griechischen Säulen und wunderbaren Stoamandl, die gleich an die Heimat erinnern und viel Ruhe reinbrachten. Weiter ging es durch einen alten Steinbruch, der nun als Kletterparadies gilt. Vom Südzipfel aus hatten wir einen herrlichen Ausblick auf Rovinj und die vorgelagerte Insel.
Mittlerweile war es schon nach 18 Uhr und wir hatten ordentlich Hunger. Die erste Bar auf dem Nachhauseweg hatte leider nur Getränke und Chips. Also weiter. Das zweite wunderschöne Restaurant hatte 5 Minuten zuvor geschlossen. Mit zwei Minitüten Gummibärchen konnten die Mädels angespornt werden noch ein bisschen durchzuhalten und weiterzulaufen. Bis wir kurz vor der Cuvi-Bucht das Restaurant "Grote" ausfindig machten und uns zwei Holzofenpizzen schmecken ließen. Leider gab es um uns herum nur Raucher, die es auch nicht stört, ihrer Sucht nachzugehen, während andere Essen. Das war schon ziemlich eklig und hat uns mega geärgert.
Beim Verlassen der Lokalität war ich wohl in Gedanken noch so von der schlechten Aura umgeben, dass ich unvorsichtigerweise mit meinen Birkenstockschlappen umgeknackst bin und mir die Haut am linken großen Zeh aufriss. Boa tat das weh! Gleich feste auf die Wunde gedrückt und in Ermangelung eines Taschentuchs und Pflasters ein Baby-Feuchttuch in Streifen gerisssen und um die Wunde gewickelt. Zum Glück ließ der Schmerz recht bald nach und ich konnte nach anfänglicher Schon-Humpelhaltung den restlichen Weg zurück zum Platz fast normal gehen. Nachdem die Mädels sich tägliche Blessuren beim Spazierengehen, Rollerfahren, Rumlaufen etc. holen, hat nun auch mal die Mama ein kleines Wehwehchen.
Und wir haben wieder eine schwarze Kreuzotter gesehen! Diesmal richtig lang. Gabriel hat sie auf dem Rückweg ausgemacht. Sie schlängelte langsam an einem Olivenbaum herum. Wir konnten sogar relativ nah hingehen, ohne dass sie davonkroch.
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Am gestrigen Mittwoch, unserem vorletzten Tag in Polari, gab es nachmittags Seifenblasengaudi. Richard hatte vor der Abreise im ALDI noch einen elektrischen Seifenblasenwahl aufgetrieben, der den Kids nun massenweise Seifenblasen ausspukte und so für ein paar Minuten Gaudi sorgte. Die bunten Blasen sind aber auch einfach was Schönes!
Dann ließen wir eine Runde Eis für alle springen. Lina hatte noch Erdbeeren besorgt und klein geschnippelt und zusammen mit den leckeren gefüllten Schoko-Kecks-Röllchen aus dem LIDL schmeckten unsere Eisbecher fantastisch! Ja, so kann man den Urlaub wirklich aushalten 🍨
Ich hatte für Richard und Lina das Geduldsspiel mit den zwei ineinander verknoteten Wohnmobilen herausgekramt. Lina hat gute 15 Minuten herumprobiert, bis sich Tamino zum Trinken gemeldet hat. Richard hatte es nach nur 1,40 Minuten Tüftelei geschafft, die beiden Womos zu entwirren. Einsamer Rekord bislang!
Schließlich durften unsere süßen Mäuse mit den Nachbarskindern nochmal in die zwei Planschbecken. Schnell ein paar Eimer und Gießkannen warmes Wasser geholt und ein Teil des Platzes verwandelt sich ruckizucki in ein kleines Schwimmparadies mit Eimerchen, Gießkännchen und Spielförmchen. Da sind sie so richtig glücklich gewesen alle 5 und die Eltern mit dazu.
Gabriel hatte am Tag vorher mit Clara einen Kirschbaum unweit der Parzelle entdeckt. Dahin zogen erst Gabriel mit Clara, dann mit Lotta und schließlich kamen auch noch Richard und Nora hinzu. Die Ernte war reichlich und die kleinen roten Dinger schmeckten mehr als köstlich. Wenn man bedenkt, dass das Kilo 60 Kuna (8 Euro) kostet, dann war das eine super billige und mega leckere Alternative.
Abends gabs die letzte Spielerunde für uns Hornochsen. Ein wirklich tolles Spiel haben wir festgestellt, weil man sich währenddessen so wunderbar unterhalten kann, aber trotzdem spielt, was ja nicht bei jedem anderen Kartenspiel der Fall ist.
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Heute war Abreisetag von Polari. 16 Nächte standen wir nun hier und damit so lang wie bisher noch nie auf unserer Reise. Es war aber auch richtig schön, der Platz hat uns gefallen, direkt vor den Toilettenanlagen, mit super lieben Nachbarn die Hälfte der Zeit, nicht weit weg von Bäckerei und Obst/Gemüsestand, schnell im Miniclub und im Schwimmbad und auch zum Meer war es nicht weit. Auf diesen Campingplatz werden wir sicher mal wieder kommen, der hat uns echt gut gefallen.
Mit Lina und den Mädels bin ich ein letztes Mal zum morgendlichen Workout. Da es bis dahin recht bewölkt und nicht ganz so warm wie die Tage zuvor war, hatte ich das anschließende Schwimmen im Meer gecancelt und wir sind alle wieder auf den Platz zurück. Schnell noch ein bisschen Obst besorgt und die Platzgebühr bezahlt und unsere Emma reisefertig gemacht. Dann gab es noch ein Gruppenfoto mit unseren neuen Freunden und es hieß Abschied nehmen. Das fiel uns gar nicht so leicht. Die Mädels sind richtige Freundinnen geworden und auch wir Erwachsene haben viel gelacht, erzählt und schöne Momente zusammen verbracht. Gabriel hat glaub ich so viel erzählt wie auf der ganzen bisherigen Reise noch nicht und das will immer was heißen. Es ist schön, wenn man so gut harmoniert und sich im gleichen oder ähnlichen Rhythmus bewegt. Da läuft dann alles manchmal wie von alleine und jeder ist entspannter. Das war hoffentlich nicht die letzte Reise mit Lina und Familie, wir würden uns jedenfalls freuen euch mal wieder zu sehen und mit euch Zeit zu verbringen. Herzlichen Dank für alles !!!! 💜
Mittags rum ging es für uns dann weiter zum nächsten Ziel: Fazana. Das Fischerdorf liegt direkt gegenüber der Brijuni-Inseln, einem Inselnationalpark. Den wollen wir morgen den ganzen Tag besuchen. Der Campingplatz Bi Village ist jetzt nicht so die Bombe. Das hatte uns ja Susanne schon erzählt und uns davon abgeraten. Deshalb bleiben wir auch nur 2 Nächte. Aber den Nationalpark wollen wir uns anschauen, der soll toll sein.
Also sind wir, nachdem wir uns einen Platz gesucht hatten und uns ein bisschen eingerichtet haben, nach Nudeln mit Pesto und Mittagsschlaf für Aurelio und mich, gegen 16 Uhr losmarschiert, ein wenig spazieren. Der Campingplatz ist eingezäunt und man braucht zum Verlassen ein blaues Chiparmband. So auch, wenn man runter zum Meer möchte. Die Strandpromenade ist bei weitem nicht so schön urig wie in Polari, aber wäre ja auch ein Wunder, wenn alle Plätze gleich schön wären. Wir sind gute 15 Minuten nach Fazana am Strand entlang gelaufen und haben uns gleich das schicke Dörfchen angeschaut und Brot fürs Abendessen gekauft.
Unterwegs gabs eine kleine Stillpause für Aurelio und rückzu dann für die Mädels noch einmal Spielplatzgaudi. Nach Nürnberger Würschtl im Brötchen waren wir k.o. und ich hab noch die Tickets für den morgigen Ausflug reserviert bzw. gleich gekauft und mir die Nationalpark-App aufs Handy geladen. Da höre ich jetzt schon mal ein paar Texte zur Einstimmung auf die morgige Tour. Wird sicher toll werden, das hab ich schon im Gespür. Um 10 gehts los mit dem Boot. Wir werden berichten. Wer mag, kann sich ja auf der Internetseite des Brijuni-Nationalparks mal umschauen.
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