Pula und Premantura (Tag 52-54)

 

Während Deutschland grad sein erstes EM-Spiel gegen Frankreich spielt, hab ich noch kurz Zeit ein paar Zeilen zu schreiben, bevor mich dann die Mücken restlos verspeist haben. 

Am Sonntag sind wir gleich nach dem Frühstück mit dem Bus nach Pula hineingefahren. Erste Station war selbstverständlich das Kolloseum, übrigens das sechstgrößte der Welt! Und eine richtige Sensation wie ich finde. Für uns alle war es der erste Besuch eines Kolloseums unseres Lebens und daher etwas Besonderes. Man fühlt sich zwischen den Torbögen oder inmitten der Manege schon richtig winzig und wir konnten uns gut vorstellen, wie sich wohl die Gladiatoren vor ihren Kämpfen gefühlt haben mussten. 

Weiter ging es zu Fuß in die Altstadt Pulas. Mit Besteigung einer Festungsanlage, Besichtigung des Franziskanerklosters mit Kreuzgang (und ganz vielen Schildkröten, die im Garten dort grasten) und vielen alten Ausgrabungen gefühlt an jeder Ecke. Am Rathausplatz im Herzen der Altstadt hat uns dann pünktlich um 12 der Hunger heimgesucht und wir also ein Restaurant aufgesucht. Da gabs Grillplatte für 2 (die auch locker für 4 gereicht hat) samt Fischsuppe und extra Pommes. Gut gefüllt noch auf den Spielplatz und in die Piratenhöhle zum Süßigkeiten aussuchen. Nachdem wir jetzt in jeder Stadt an den Süßigkeitenhöhlen vorbei sind, haben wir uns heute mal breitschlagen lassen und noch einen zuckerigen Nachtisch genossen. 

In der Stadt war fast alles gesehen, also sind wir mit dem Bus nach Verudela ins Aquarium gefahren. Dieses liegt in einem uralten Fort, dass zum Museum für Unterwassertiere umgebaut wurde. Und was für tolle Aquarien es dort gibt! Man kommt sich vor, als wäre man selbst auf Tauchtour in der wunderschönen Unterwasserwelt. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Besonders angetan haben es uns die Quallen, Krokodile und Clownfische. Wir haben uns fast 3 Stunden im Museum getummelt. Die Rückfahrt mit dem Bus war dann etwas stressig, weil wir einmal umsteigen mussten und sich die Fahrtzeit super in die Länge gezogen hat, für Luftlinie nicht mal einen Kilometer zu unserem Campingplatz. Aber irgendwann sind wir dann auch wieder angekommen. 

 

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Am Montag ging es nach dem Frühstück mit gepackten Sachen zuerst zum Sport- und Campingladen Decathlon. Clara hat neue Wasserschuhe bekommen, nachdem die alten durch sind und ihr schon ein Zacken vom Seeigel im Zee steckte. Für alle haben wir einen etwas anderen Fön in Form eines speziellen Handtuchs, das die Haare in Windeseile trocknen soll, erworben. Und Lotta hat sich noch eine Trinkflasche ausgesucht. Schnell noch ein paar Einkäufe im LIDL erledigt (wobei die Pfandrückgabe mal wieder defekt war, worauf mich das Pfandflaschen hin und her getrage so genervt hat, dass ich die leeren Flaschen kurzerhand im leeren Einkaufswagen zurückgelassen habe, der nächste wird sich freuen) und dann ging es 11 Kilometer weiter südlich zum neuen Campingplatz in Premantura. 

Die Oma hatte sich einen kleinen familiär geführten Campingplatz ausgesucht, auf dem wir die größte Parzelle von allen abgegriffen haben. Direkt unten am Meer, was für ein Ausblick! Bis wir uns eingerichtet hatten und ich Nudeln gekocht hatte, waren auch schon die Großeltern angereist und haben parallel zur Emma Platz genommen. Dann haben wir uns erstmal Nudeln mit Pesto und Tomaten schmecken lassen und der Opa hat den faszinierten Mädels von einer jüngst durchgeführten Kutschfahrt erzählt. Zum Nachtisch gab es Obstsalat mit Sahne und Kecksröllchen. 

Dann mussten wir natürlich gleich mal ins Meer hüpfen. Ein bisschen Sandstrand zum Spielen gibt es für die Kids, ansonsten ist der Meereingang steinig wie fast überall. Und es gibt ganz viele kleine Seeanemonen mit ihren orangefarbenen Gräserarmen, auf die man sich nicht draufsetzen soll, wie uns die Rezeptionistin gleich mitteilte. 

Zurück am Platz hat Clara mit uns ein Workout veranstaltet. Irre, wie gut sie die Übungen aus dem Morgenworkout am Polari Campingplatz verinnerlicht hatte und noch wusste! Die angeleiteten Workouts bei Roberta fehlen mir schon sehr. Selbst ist man ja meist nicht so motiviert und diszipliniert um das durchzuführen, obwohl es so einfach wäre. 

Nach einem leckeren Abendessen mit selbstgemachtem Antipasti und einem Thunfisch-Frischkäse-Aufstrich ging es für die Kinder ins Bett und ich bin mit der Oma noch eine Runde am Strand entlang gewandert. Von einer Kräuterkundigen haben wir noch einige Tipps zu den wildwachsenden Plfanzen bekommen und uns ein paar Stängel eines Wunderkrauts zum Trocknen mitgenommen. Sonnenuntergänge sieht man hier leider nicht, da wir auf der anderen Seite der Halbinsel sind. Aber dafür theoretisch Sonnenaufgänge, wenn man so früh am Morgen schon wach wäre. 

 

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Gestern sind wir in den Nationalpark Kap Kamenjak gelaufen. Zuerst mal den steilen Berg hoch ins Örtchen Premantura. An der Kirche und diversen Touristengeschäften vorbei. Dann wieder bergab und durch den Campingplatz Arena Stupice, der direkt am Parkeingang liegt. Leider ist google maps nicht mit allen Trampelpfaden ausgestattet, so dass wir schlussendlich einen leichten Umweg laufen mussten. Aber das gehört ja zur Abenteuerfreude im Urlaub dazu. Der Opa hatte leider seine Stecken vergessen und ist dann wieder umgekehrt, die Oma hat sich tapfer mit uns durchs Gebüsch geschlagen und ist in der immer wärmer werdenden Vormittagssonne mit uns weitermarschiert. 

Ziel war der Dinosaurierlehrpfad, den wir angepeilt hatten. Aufgrund der mangelden Beschilderung haben wir diesen dann rückwärts aufgesucht, aber immerin gefunden. Der Ausblick am Meer war überragend! Von schroffen Felsen aus auf das glasklare türkis- bis tiefblaufarbene Meer, da hätten wir glatt Lust auf eine Schwimmpause gehabt, hatten die Badesachen aber nicht dabei. Die Mädels waren top motiviert, weil es ja Dinosaurier zu sehen gab und bis wir den ersten gefunden hatten, war die Spannung groß hinter jeder Wegbiegung einen zu sehen. Endlich haben wir dann auch den ersten gefunden und ein bisschen Geschichtliches neu dazugelernt. 

Gegen 13 Uhr sind wir dann schweißgebadet am Campingplatz zurück gewesen. In der Bäckerei haben wir noch Fleischburek erstanden und ein paar süße Plunderteile für die Oma. Nach dem Mittagsmahl gings ins Wasser eine Runde abkühlen. Haarewaschen war für die Mädels dann auch angesagt, nachdem wir es am Sonntag vergessen hatten. Frisch gestylt ging es für alle hoch in den Ort zum Abendessen. 

Im schönsten Restaurant ließen wir uns nieder und haben uns die Wartezeit mit Stille Post verkürzt. Am besten war: Paw Patrol (Clara), Papa toll (Opa), Baby doll (Oma). Bald haben wir alle ein köstlich Mahl erhalten. Die Portionen waren reichlich und jeder hat etwas für seinen Geschmack erhalten. Die Oma hat zum ersten Mal im Leben eine Muschel probiert. Wir lieben die Muscheln, Oma muss erst noch auf den Geschmack kommen 😏 Gabriel meinte nur trocken: Was der Bauer nicht kennt... Zurück am Platz gab es für Familie Vélez Stoffel noch ein Eis, das lang versprochen war. 

 P. S. Bilder folgen, das Internet ist hier lahm wie eine Schnecke

 
































































Kommentare

  1. Wir sollten öfters mal wieder "Stille Post" spielen ...

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