Kap Kamenjak und Medulin (Tag 55-58)

 

Nachdem beim letzten Deutschlandspiel gegen Frankreich die Nationalelf leider leer ausgegangen ist, hat es heute am zweiten Spieltag gegen Portugal für einen Sieg gereicht! Juhuuu, so ist ein Weiterkommen ja doch noch möglich. Wir haben die letzten Sekunden beim Stadtbummel auf der Großbildleinwand eines Restaurants live mitverfolgt. Ganz beflügelt sitze ich also noch zu so später Stunde draußen (es ist noch recht warm), Aurelio hat bis 18 Uhr mit mir in der Hängematte geschlafen insofern ist er jetzt natürlich noch putzmunter. Gabriel ist jetzt aber an der Reihe. Naja, was solls. Das Internet ist hier im Vergleich zum vorherigen Platz um Welten besser, also macht es auch mehr Spaß zu schreiben und Bilder hochzuladen, ohne das etwas hängenbleibt oder abstürzt. 

Puh, ich bin ganz schön im Rückstand. Wo war ich denn stehengeblieben? Ah ja, Mittwoch (16.6.) ist an der Reihe. Der Tag ist auch recht einfach beschrieben: wir sind nämlich den ganzen Tag am Platz geblieben und sind immer zwischen Meer und Schattenplatz um Emma und Fedor hin und hergewechselt. Zwischendrin mal ein Schläfchen, Kartenspiele oder Pixibücher zum Vorlesen

Am Donnerstag sind wir vormittags mit den Großeltern nochmal am Meer entlang gewandert und über den großen Arena Stupice Campingplatz zurück nach Premantura. Nach dem Mittagessen hat die Oma aus dem Nähkästchen geplaudert und uns von ihrer Schulzeit, Ausbildung und Kollegzeit erzählt. Nachmittags gab es nochmal Baden im Meer (man muss schon erwähnen, dass wir einen richtig schnuckelig schönen Strand bei unserem Campingplatz erwischt haben, wo das Baden richtig Spaß macht). Einziger Nachteil, dass es keine Duschen gibt. Aber auch hier haben wir uns was einfallen lassen und ich hab die Mädels immer mit aufgeheiztem Wasser aus der Gießkanne abgeduscht und mich selbst dann mit kaltem, das unweit unseres Platzes zum Geschirr abwaschen bereitstand. Am letzten Abend vor der Abreise von Oma und Opa gab es nochmal eine Kniffelrunde.

Freitag früh direkt nach dem Frühstück sind die abuelitos wieder mit ihrem Fedor nach Hause gefahren. Auch wir haben es bald darauf gepackt, da wir in den Naturpark Kap Kamenjak wollten. Zwar war der kleine Campingplatz mit seinem Badestrand sehr familär und schön gelegen, aber die Mücken am Abend (in der letzten Nacht hatte Gabriel gefühlt 50 Stück erschlagen) und das kaum bis gar nicht funktionierende Wifi sowie der weite Weg zu den Klohäusln waren definitiv ein Minus. Gegen 9 kamen wir mit unserer Emma am Parkeingang an und durften 150 Kuna blechen, aber das war es uns wert, mussten wir dafür nicht laufen. 

Im Park selbst haben wir als erstes eine Badebucht namens Njeve (auf Spanisch bedeutet nieve Schnee) angesteuert. Was für ein Glückstreffer! Kristallklares Wasser in verschiedenen Blautönen, eine kleine steinige Bucht umgeben von schroffen Felsen und sogar Schatten hatte es! Wir haben uns natürlich sofort in die Fluten gestürzt und haben die erfrischende Adria genossen. Sogar Aurelio war voller Eifer mit dabei. Weiter ging es zur Südspitze des Parks zur Safari Bar. Von der waren wir restlos begeistert! Gabriel ist mit Aurelio erstmal in der Emma geblieben, weil unser Knabe seinen Vormittagsschlaf hielt und im Sitz eingenickt war. Also bin ich mit den Mädels erstmal selbst auf Erkundungstour. Zu hölzernen Eseln, auf einen Ausguck und dann ins Bambusdickicht rund um die Bar. Das Herz der Bar bildet ein Kiosk mit kulinarischen Häppchen und Getränken, umgeben von lauter urigen Sitzgelegenheiten auf Holzbänken, unter Palmendächern, wunderbar eingewachsen von Bambus und anderen Sträuchern. Dazwischen sind immer mal wieder diverse Spielgeräte für Kinder: ein handbetriebenes Karussell, eine himmelhohe Schaukel, eine Rutsche aus lauter roten Plastikrollen, ein Rollrad und vielem mehr. Ein richtiges Paradies für Jung und Alt!

Als ich mir mit den Mädels gerade einen Gyros-Burger und die selbstgemachte gekühlte Limonade bestellt hatte, kam Gabriel mit dem immer noch schlafenden Aurelio in der Trage dazu und es wurde ein gemütliches Mittagessen im Schatten des Safaribar-Bewuchses. Die Kids durften noch überall ausgiebig spielen und dann ging es weiter zur nächsten Stelle. Weil es uns so gut gefallen hatte, gleich nochmal zum Njeve-Beach, wo wir diesmal gleich mit den Badesachen am Körper hinmarschierten um eine Runde zu schwimmen und zu schnorcheln. Boah gibt es dort eine tolle Unterwasserwelt! Man schwimmt mit diversen Fischschwärmen, sieht am Boden unzählige Seeigel und das alles glasklar und mega nah vor Augen. Ich wäre am liebsten gar nicht mehr aufgetaucht! 

Zurück an der Emma haben wir uns ein Eis gegönnt und ich bin mit Aurelio auf dem Bauch im Campingsessel eingeschlafen und erst kurz vor 18 Uhr wieder aufgewacht. Daher weiß ich gar nicht, was der Rest der Crew so gemacht hat. Es gab den Reis vom Vortag, diesmal aber als Milchreis mit Milch, Zimt und Zucker. Mmmmh wie lecker! Und schließlich haben wir noch einen Spaziergang in eine andere Bucht vom Parkplatz aus gemacht und sind zwei weitere schöne Stellen angefahren und jeweils kurz gelaufen. Die letzte war dann zum Sundowner in der Nähe des Dinoparks. 

Gegen halb neun Uhr abends verließen wir Kap Kamenjak und steuerten unsere nächste Bleibe Medulin, keine 30 Minuten weiter an. Kurz vor Rezeptionsschluss kamen wir am Platz an und durften uns einfach irgendwo hin stellen. Uns war nur wichtig: nah an die Toiletten ran. Leider hatten wir einen Platz erwischt, der gar nicht im Plan ausgewiesen war, worauf uns unser Platznachbar auch prompt hinwies. Das war mir aber angesichts der Uhrzeit auch schon wurscht. Wichtiger war, dass alle nochmal duschen konnten, um die ganze Salz- und Schwitzbrühe des Tages loszuwerden. Bis drei Kinder und zwei Erwachsene fertig waren, war es auch schon fast 22 Uhr. Mücken gab es nachts zum Glück keine und nach dem Aufwachen haben wir uns mit der Emma auch brav auf einen ausgewiesenen Platz mit Schatten auf der anderen Seite des Sanitärkomplexes begeben und brav an der Rezeption Bescheid gegeben, auf welchem Platz wir anzutreffen sind. 

Heute haben wir es gemütlich angehen lassen und eine Runde am Platz gedreht. Auf dem Rückweg haben wir uns im Schatten am Wasser niedergelassen und die Mädchen haben Steine mit grünen Blättern und dem austretenden Chlorophyll angemalt, während ich ein paar Bilder geschossen und das gute Internet für ein paar Campingplatzrecherchen genutzt habe. Mittags gab es Rührei mit kleineschnittenen Cevapcici und Brot. Dann haben wir das Planschbecken rausgeholt und die Kinder durften sich erfrischen. Aurelio hat dann mit mir in der Hängematte ein laaaaanges Nachmittagsschläfchen gehalten, während die Mädels Memory spielten und sich in der Emma neue Frisuren machten. Nach dem Abendessen sind wir noch in die Stadt gelaufen, vorbei am Hafen, an der Eisdiele gab es für jeden noch einen Bollen sladoled und nach dem Blick in zwei schöne Kirchen, ging es auch schon wieder heim. 

Jetzt bin ich auch k.o. merke ich gerade. Meine lange to-do-Liste verschiebe ich wohl auf morgen. Gute Nacht!

 











































Kommentare

  1. Fedor ist mittlerweile wieder 500 km nördlicher gefahren, Oma schaut weitere 700 km bei den anderen Enkeln vorbei.

    Wow, was sind wir noch mobil . .

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