Am gestrigen Mittwoch haben wir seit langem mal wieder draußen gefrühstückt. Zum einen, weil es frühs nicht so kalt ist und zum anderen, weil ich entschieden habe den Tisch innen nicht aufzubauen, so dass wir viel mehr Platz in der Mittelsitzgruppe haben. Und wer einen Tisch braucht, der hat draußen zwei zur Auswahl.
Anschließend sind wir zu einem Spaziergang am Meer entlang
Richtung Rovinj aufgebrochen, vorbei an malerischen Buchten und durch duftende Kiefernwälder. Fast hätten wir es bis Rovinj geschafft, aber an der parkähnlichen Halbinsel war dann am Ende Schluss. Ein Schild und ein Securitymensch versperrten den Weg, wegen
Dreharbeiten für einen Film (welcher da gedreht wird haben wir ganz vergessen zu fragen). Also wieder gemütlich retour, aber das war auch nicht schlimm.
Zum Mittagessen gab es feinsten Kaiserschmarrn. Nur das Apfelmus hat noch gefehlt, aber da war ich zu faul selbst noch eines herzustellen. Mein Rezept stelle ich gerne die Tage mal zusammen. Dann hatten sich die Mädels gewünscht ins Schwimmbad 100 Meter von unserer Parzelle zu gehen. Schwimmbad ist gut, ein richtiger Aquapark ist das! Mit mehreren Becken (leider alle nicht geheizt, so dass es doch ein bisschen frisch ist), sogar einem Babybecken (das aufgrund der geringen Tiefe sogar gar nicht mal so kalt war) und einem spritzigen Wasserparcour mit mehreren Rutschen und großen Kübeln, die alle 5 Minuten mit Wasser voll laufen und dann umkippen. Da kann man richtig viel Gaudi haben.
Und dann hatte Lotta leider einen Unfall. Gabriel war gerade nochmal kurz zum Platz zurückgegangen um ein paar Kekse und Obst zu holen, Clara saß bei mir auf dem Mäuerchen und Lotta sprang umher. Plötzlich tut es einen Schlag und Lotta liegt der längs nach am Boden und schreit wie am Spieß. Ich hab Clara ihren Bruder in den Arm gedrückt und hab sofort nachgeschaut was passiert ist: Lotta ist mit der Nase auf die Treppenkante geschlagen und hat sich diese blutig gerissen. Tränenüberströmt hab ich sie aufgelesen und zum Glück kam da auch schon der Papa wieder. Ich bin mit Lotta schnell zum Platz zurück für eine erste Wundversorgung. Das Pflaster nimmt die ganze Nase ein und sieht sehr grimmig aus, aber glücklicherweise ist nichts gebrochen. Lotta hat sich dann schluchzend zu mir auf den Schoß verkrochen und war keine 10 Minuten später auch schon eingeschlafen.
Eine halbe Stunde hab ich es so ausgehalten, dann hab ich die Lottimaus vorsichtig in die Hängematte nebenan gelegt und mit Decken schön kuschelig eingepackt, denn sie war noch im Badeanzug. Aurelio war als nächster dran, der ist dann im Alkoven an der Brust eingeschlafen. Währenddessen hat Gabriel unsere Badesachen vom Schwimmbad geholt und ist mit Clara zum Obststand außerhalb des Campingplatzes gelaufen um frisches Obst zu kaufen. Mmmmmh wie köstlich, da hatten sie kiloweise Kirschen, Weintrauben, Plattpfirsiche und Erdbeeren mitgebracht, von deren Leckerheit wir uns gleich überzeugen mussten.
Nach den nachmittäglichen Erlebnissen gab es für unsere Verhältnisse erst recht spät Abendessen. Es war schon nach 18.30 Uhr! Lotta hatten wir versucht aufzuwecken, aber die schlief und schlief und schlief. Mehr als 3 Stunden lang! Da war schnell klar: früh ins Bett braucht heute keiner zu gehen. Und für mich wurde endlich ein Traum war. Endlich sollten wir zu fünft einen wunderschönen Sonnenuntergang am wolkenlosen Himmel sehen und miterleben dürfen. Was für ein Segen! Wir spazierten gemütlich am Ufer entlang und suchten uns einen schönen Platz. Die Mädels konnten am Spielplatz toben und der untergehenden Sonne zuschauen, Gabriel, Aurelio und ich saßen abwechselnd und zusammen auf einer Bank oder am Mäuerchen direkt an den Felsen beim Wasser.
Nach unserer Rückkehr zum Platz (da war es schon nach 21 Uhr) musste noch von den Erlebnissen des Tages erzählt werden und wir lagen alle fünf erst spät abends im Bett, was auch mal schön ist, angenehmer ist es aber natürlich, wenn man den Abend noch für sich hat 😂
**************************Mir ist aufgefallen, dass es unheimlich viele Vögel hier gibt. In den Toiletten und in der Rezeption nisten und fliegen Schwalben ohne Ende. Die aus roter Erde gebauten Nester hängen bevorzugt über den Klimaanlagen. Das ist ein Gezwitscher und Geflirre, aber irgendwie auch schön anzusehen. Mal was anderes. Am Platz sind immer wieder Eichelhäher aus nächster Nähe zu beobachten, die sich richtig nah herantrauen. Mit den wunderschönen hellblauen Federn sind sie ein echter Hingucker. Überhaupt begegnen einem immer wieder Vögel: Möwen baden am Abend im Schwimmbecken und sind natürlich auch immer am Strand anzutreffen, auf den Parzellen hüpfen Amseln und Spatzen herum. Tauben hatten wir nur am Anfang in Novigrad sehr viele, mittlerweile sehen wir kaum noch eine. Flora und Fauna sind hier überhaupt sehr divers.
Heute war mal wieder Waschtag. Aber nur für die helle Wäsche, da die Waschmaschine nicht mehr hergibt und es auch nur eine gibt. Zum Glück haben wir wieder einen Platz mit vielen Bäumen, zwischen denen sich gut die Wäscheleinen spannen lassen und auch die Hängematte konnten wir wieder aufhängen.
Mittags gab es Kartoffeln mit Fischstäbchen, Röstzwiebeln und Avocado, bevor wir alles schnell zusammengepackt haben und mit der Emma Richtung Rovinj gefahren sind. Die Altstadt ist ja wieder autofrei, insofern mussten wir etwas außerhalb parken. Da kam mir die Idee den LIDL-Parkplatz anzusteuern, da haben sie in der Regel auch etwas größere Parkplätze für Wohmmobile und das Gute: man zahlt keinen Pfennig!
In 15 Minuten waren wir zu Fuß mit Fahrradanhänger für die Lotta, wenn sie nicht mehr kann, in der Altstadt und konnten unseren Stadtbummel beginnen. Im Kroatischen spricht man das j hinten nicht, also nur Rovin. Das Städtchen ist malerisch traumhaft schön! Das Flair aus vergangenen Zeiten umgibt einen. Wie in Porec auch ist der Großteil der Altstadt mit altem Kopfsteinpflaster ausgelegt. Diesmal sehr rutschig, so dass ich einfach meine Schuhe ausgezogen und barfuß gelaufen bin. Enge Altstadtgässchen führen gefühlt alle nach oben zur Kirche der Heiligen Euphemia. Von dort hat man einen tollen Blick auf die Küste und den Hafen. Unzählige Galerien und Künstlerstuben warten mit schicken Kunstwerken auf, da hätten wir am liebsten überall was eingekauft. Nur gut, dass unsere Emma schon am Ladelimit angekommen ist und den Geldbeutel schont es auch 😆
Also sind wir mit dem Queridoo einmal rundum und zur Kirche hochgeschnauft, es war wunderschönes Wetter, richtig warm sogar (an einer Apotheke standen 22,5 Grad in Leuchtschrift). Vielleicht laufen wir die nächsten Tage nochmal in die Stadt, vom Campingplatz ist es an der Hauptstraße entlang gar nicht so weit. Wir sind dann nach guten 2 Stunden wieder zurück zum LIDL, wo wir noch für die Woche eingekauft haben, bevor es im Womo wieder auf den Campingplatz zurückging.
Zum Abendessen gab es lecker Fladenbrot mit Wurst und Honig. Ich hab noch die Wäsche abgehangen und zusammengelegt, während die Kids mit Steinen und Erde auf der Matte gespielt haben. Clara hat dann auch brav alles mit dem Handfeger wieder saubergemacht. Überhaupt hat sie heute ganz super im Haushalt geholfen, die Kartoffeln fürs Mittagessen geschnippelt (sie würde grad am Liebsten jeden Tag etwas schnippeln und ist ganz enttäuscht wenn es nichts oder zu wenig gibt) und 2x die Emma innen rausgefegt. Früh übt sich!
Ich hab für den morgigen Geburtstag noch schnell ein paar Bananen-Schoko-Muffins gezaubert und jetzt liegen alle im Bett und sogar Lotta, die ewig nicht einschlafen konnte, weil sie a einen Mittagsschlaf im Fahrradanhänger gemacht hat und b weil sie morgen ein großes Mädchen wird und Geburtstag hat, ist mittlerweile im Land der Träume angekommen. Und so freuen wir uns auf den 28. Mai, wo unser Mäuschen drei Jahre alt wird! 🍰








































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