Kaum schreibt man mal einen Tag keinen Blogeintrag, kommen schon die ersten Nachfragen 😁 Nun also wieder ein kleines Update der Erlebnisse der letzten Tage.
Am Donnerstag nach dem Frühstück haben wir unseren Platz in Novigrad aufgeräumt und die Emma reisefertig gemacht. Die rote Wäscheleine haben wir als letztes sicher an Bord verstaut (ihr erinnert euch vielleicht, vor 3 Jahren hatten wir ein Wäscheleinenproblem und haben des Öfteren mal eine hängenlassen...). Bei Susanne haben wir noch schnell vor ihrem Online-Seminar Tschüss gesagt und schon ging die Reise weiter. Nach 6 Kilometern war allerdings schon wieder Schluss. Nicht weil wir etwas vergessen hatten oder unsere Emma pannenbedingt liegengeblieben wäre - Nein - wir wollten uns in Brtonigla die Höhle Mramornica anschauen. Und waren, wie so oft, die ersten und einzigen Besucher. Was für ein Luxus! Eine exklusive Höhlenführung zu fünft mit einer netten jungen Führerin, die uns alles ganz genau erklärte und zeigte. Der Abstieg in die Höhle war schon sehr abenteuerlich, da äußerst eng und steil, aber wir haben es fantastisch gemeistert. Unten dann eine spannende Welt voller funkelnder Mineralkristalle, Stalaktiten und Stalakmiten, bizarre Höhlenformationen und ganz vielen Fledermäusen, die herumflogen.
Nach einer kurzen Mittagsrast mit belegten Broten in der Emma ging es weiter zum neuen Platz Stella Maris in Umag, ungefähr nochmal 20 Kilometer weiter nördlich. Den uns zugewiesenen Platz haben wir gleich nochmal getauscht, weil wir näher zum Kinderspielplatz wollten. Alles kein Problem, wir habe ja die Qual der Wahl 😅 Nachdem wir uns eingerichtet haben bin ich nochmal mit der Emma los zum Stadteingang, wo ein großer Lidl ist. Der ist seit unserer Spanien-Portugal-Reise im Ausland unser Liebling (in Deutschland kaufen wir da nie ein, haben auch glaub in der Nähe gar keinen). Ich hab gleich den Wocheneinkauf erledigt und im nebengelegenen Tedi (da gibt es Produkte für den täglichen Bedarf, Geschenk- und Dekoartikel, Spiel- und Schreibwaren) ein wenig gestöbert und für die Mädels eine knallpinke Fashionhaarsträhne und mir ein Sonnencappy mitgebracht. Zurück im Camping hat sich Gabriel gleich daran gemacht am gegenüberliegenden Grillplatz die Kohl anzuzünden und es gab mega leckeres Grillgemüse mit Cevapcici und Nudeln. Letztere haben sogar Aurelio ausgesprochen gut gemundet, auch wenn wahrscheinlich 3/4 der Nudeln gut zerkaut auf Pullover, Autositz und zwischen den Kieselsteinen gelandet sind. Clara hatte noch einen kleinen Unfall mit großem blauen Fleck, als sie ungewollt gegen die Trittstufe unserer Emma gekracht ist. Das tat ganz schön weh. Aber die gute Arnikasalbe hat gleich ein bisschen geholfen und sie durfte das Bein hochlegen.
Zum krönenden Abschluss haben wir über dem neu entfachten Feuer der noch vorhandenen Glut feine Marshmellows geröstet. Mmmmmh was für ein Schmaus! Lotta war erst etwas skeptisch, aber dann hat sie das süße Zeug fleißig vom Stecken abgeschleckert. Ich bin dann (nachdem die Kids im Bett lagen) noch eine längere Runde an den Strand gegangen und hab den ersten Sonnenuntergang am neuen Platz bestaunt. In unserer Wohnung im Froschhamer Weg sind die ersten Gäste angekommen. Doro und Fabi aus Stuttgart mit Sohnemann Jakob, die ein verlängertes Wochenende in Reichenhall verbringen werden.
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Der Freitag begann etwas kühl und bewölkt. Also beschlossen wir eine Wanderung entlang des Küstenstreifens zu unternehmen. Zambratija war das Ziel, dort soll es angeblich einen wunderschönen Sandstrand geben. Unterwegs machten wir an mehreren schönen Stellen Halt.
Zunächst an einer kleinen Halbinsel, die dicht mit hohen Gräsern und bunten Blumen bewachsen war. Die Ginsterbüsche wuchsen hier fast so hoch wie Bäume! Mit unserem Fahrradanhänger-Kinderwagen kam man den Trampelpfad bald nicht mehr weiter, so dass Gabriel mit Aurelio wartete und ich mit den Mädels allein auf Entdeckungstour ging. Und was es da alles zu sehen gab! Am Ende des Pfades war das Meer und an einer Holzschaukel konnte man bis über die Felsen hinausschaukeln! Im hohen Gras konnten wir herrlich verstecken spielen.
Nächster Stopp war eine kleine Ausgrabungsstätte, die von Gräsern und Gebüsch gut eingewachsen war, auf der man jedoch prima herumbalancieren konnte, was wir ausgiebig taten. Um welch archäologischen Fund es sich da genau handelt blieb uns leider verborgen, die Kroaten sparen etwas mit Informationen. Eine noch größere historische Ausgrabungsstätte erwartete uns auf der Landzunge Sipar, zu der man über kleinere und größere Steine und Felsen gelangt. Der Wind blies recht heftig, wir kleideten uns sicherheitshalber mal alle in unsere Wind- und Regenjacken und machten uns auf ans Ende der Landzunge. Überall gab es wunderschöne Muscheln zu finden, von denen die ein oder andere auch gleich in unsere Taschen wanderte. Zurück am Strand gab es erstmal eine kleine Stärkung in Form von Brotchips und getrockneten Aprikosen. Aurelio konnte ein bisschen auf den Steinen herumrobben und wir anderen sahen einem Kite-Surfer zu, wie er sich mit voller Montur in die Wellen warf und davonbrauste.
Dann war es nicht mehr weit bis Zambatrija. Allerdings haben wir wohl irgendeinen Abzweig verfehlt, denn plötzlich ging es die Straße durchs Dorf steil bergauf und wir beschlossen wieder umzukehren. Hatten wir doch den ganzen Weg zurück zum Campingplatz noch vor uns. So haben wir leider den tollen Sandstrand gar nicht gesehen. Aber ich hab auch im Internet keine genaue Ubikation dessen gefunden, geschweige denn auf dem Weg Hinweisschilder gefunden. Naja, halb so schlimm, wir hatten dafür ja viele andere schöne Stellen auf dieser Wanderung ausfindig gemacht.
Zurück am Platz bin ich zur Rezeption um mir eine Waschmünze für die Waschmaschine zu holen. Da ist mein Blick dann zufällig am Übersichtsplan hängen geblieben und ich habe festgestellt, dass eine Preiskategorie günstiger die gleichen Parzellenmerkmale hat wie die unsrige und nur ein paar Parzellen weiter liegt. Also haben wir unsere Emma kurzerhand umgeparkt und jetzt eine sogar noch etwas größere Parzelle, sind näher am Spielplatz und in der Nähe von ein paar anderen Campingfahrzeugen. Und 3 Euro pro Tag sparen wir uns auch. Da hat sich der Umzug doch gelohnt. Kaum war dieser vollbracht, da fing es auch schon an zu regnen. Und gleich darauf kam donnernder Hagel hinzu. War das ein Krach! Die Hagelkörner prasselten nur so auf unsere Dachfenster. Zum Glück hielt das Spektakel nicht lange an und die Luft war danach herrlich frisch.
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Heute (Samstag) früh hat unser Wecker wieder funktioniert und uns bereits um 6 Uhr aus den Federn geholt. Wir mussten Aurelio gleich 2x nachts umziehen, weil die Windel ausgelaufen war. Wahrscheinlich hat er so viel getrunken (was ich manchmal gar nicht richtig mitbekomme, weil ich da im Halbschlaf bin), dass die Kapazitäten erschöpft waren. Die Mädels waren dann auch kurzerhand wach und wir haben einen Bettentausch veranstaltet. Ich hab mich zur Clara ins Bett gekuschelt (die letzte Nacht war aufgrund der Bieslerei und lauter Diskomusik bis weit nach Mitternacht leider nicht so toll) und der Rest lag bei uns oben im Alkoven und hat sich bis 7 Uhr noch die Zeit um die Ohren geschlagen und Musik gehört.
Ich bin dann nach dem Frühstück gleich mal losgetingelt um die Wäsche zu waschen. Und das war eine regelrechte Odyssee. Bei der Waschmaschine angekommen hab ich erstmal festgestellt, dass nach Befüllung mit unserer hellen Wäsche noch gut die halbe Maschine leer ist. Also bin ich den weiten Weg wieder zum Womo zurück und hab kurzerhand noch die dunkle Wäsche und alle möglichen Handtücher mit hineingeworfen. Es wäre immer noch Platz gewesen. Dann hab ich genau die Anweisungen befolgt, jedoch blinkten alle Programmtasten orange und ich wusste nicht mehr weiter. Glücklicherweise war gleich vor dem Gebäude ein freundlicher Mitarbeiter, den ich kurzerhand anquatschte, ob er mir mit der Maschine helfen könne. Zwar hatte er auch keinen blassen Schimmer, was da jetzt los war, aber er griff zum Telefon und kurz darauf kam ein weiterer Mitarbeiter der sich die Waschmünze griff und einschmiss. Danach konnte problemlos das richtige Programm ausgewählt werden. Das also war der Trick! Da müssen die bei der Rezeption mal die Anleitung umschreiben, werde ich morgen gleich mal als Verbesserung anbringen 😎
Vormittags gabs dann ein Hörbuch und Vorschule samt Malaktionen. Und Sandeln auf dem Spielplatz. Bis ein lautes Geheul herüberschallte. Clara hatte sich irgendwie das Knie blutig geschürft und die ersten Pflaster kamen zum Einsatz. Mittags hat Gabriel gleich nochmal gegrillt. Diesmal Rippchen mit grünem Spargel (der schmeckt herrlich so gegrillt!), Paprika und Zwiebeln mit Reis. Lecker schmecker!
Nach einem Mittagsschläfchen für Aurelio und Lotta machten wir uns auf den Weg ins Städtchen Umag. Vorbei an einer großen ATP Tennisarena und dann an der Uferpromenade entlang. Durch ein Buschlabyrinth und einen Kies-Pflanzen-Garten hindurch, vorbei an einem großen Springbrunnen und dann standen wir auch schon auf dem Marktplatz vor der großen Kirche mit Turm. Wir flanierten durch die Hintergassen und ich stellte mit Erstaunen fest, dass offenbar heute überall Waschtag war und die Wäsche in den abenteuerlichsten Formen vor den Fenstern hin. Einmal sogar nach Größe der Kleidungsstücke geordnet! Von Umag an sich waren wir jetzt nicht soooo angetan, da hat uns Novigrad besser gefallen. Umag besteht irgendwie nur aus der Kirche samt Turm und einem Restaurant nach dem anderen. Sehr touristisch, nur dass noch fast keine Touris da sind.
Auf dem Rückweg gabs noch eine Kugel Eis für jeden und Spielplatz für die Mädchen. Clara ist ganz tapfer den weiten Weg gelaufen. Zurück bei der Emma gabs Abendbrot und dann die übliche Bettgehroutine. Ich hab mich den zweiten Abend in Folge an meine Korrekturarbeiten fürs THW gesetzt und jetzt noch den Blogartikel geschrieben. Für morgen haben wir auch schon Pläne...












































Lustig das mit der Wäsche 😄
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