Jetzt sind die ersten 3 Wochen unserer Reise schon rum, und damit ein Viertel der geplanten Zeit. Hammer, wie schnell das immer geht! Wir geben euch mal ein kleines Zwischenfazit wie es bislang so läuft:
Schlafsituation:
Diese gestaltet sich sehr gut. Die Betten sind erstaunlich bequem, jeder hat ausreichend viel Platz und es gibt kaum Zwischenfälle. Nachem sowohl Lotta als auch Clara jede einmal nachts aus ihren Betten gefallen sind, haben wir jetzt aus den Polsterrückenlehnen der vorderen Sitzgruppe eine Art Rausfallschutz gebaut. Die Leitern um in die Betten zu gelangen, haben wir zu Hause gelassen, aus Platz- und Gewichtsgründen. Man kommt so aber auch hoch, wir sind ja noch jung und wendig ;-) Es ist toll, früh aufzuwachen und über einem sind die Bäume, bzw. man sieht den Sonnenaufgang aus dem Alkovenfenster. Das Schöne ist, wir sind direkt in der Natur, haben Vogelgezwitscher am Abend und in der Früh und alles um einen herum ist grün grün grün.
Tagesroutine:
Ähnlich wie zu Hause auch, haben wir eine mehr oder weniger feste Tagesroutine, die uns und unserem Tag Struktur gibt. Aufgeweckt werden wir von unserem Wecker namens Aurelio. Meist kommen dann irgendwann die Mädels zum Kuscheln, was im Alkoven dann doch etwas eng wird. Also stehen wir auf und es gibt nach dem Bieseln erstmal ein Frühstück. Noch am Frühstückstisch überlegen wir alle gemeinsam, was wir heute machen wollen und auch was wir essen möchten. Und dann gehts los entweder mit Vormittagsunternehmungen oder mit Wäsche waschen, Geschirr spülen, Vorschule, Bücher lesen etc. Mittags machen wir Brotzeit oder kochen etwas, ganz nach Lust und Laune und was sonst noch so ansteht. Manchmal machen wir alle zusammen einen Mittagsschlaf, manchmal geht es aber auch direkt nach dem Mittagessen los zu einer Unternehmung, zum Beispiel einem Spaziergang. Rechtzeitig zum Abendessen sind wir wieder da und dann beginnt auch schon die Ins-Bett-Geh-Routine mit Schlafanzug anziehen, Hände und Gesicht waschen, Zähne putzen, Bieseln gehen und Filmchen schauen (machmal gibts auch statt Film oder zusätzlich noch Bücher vorgelesen).
Emma:
Wir sind überglücklich, dass wir so ein wunderbares Wohnmobil haben. Es ist mega gepflegt und trotz seiner Jahre noch top in Schuss. Die vielen guten Seelen, die sie schon beherbergt hat, sind indirekt trotzdem noch mit dabei und die positive Atmosphäre ist zu spüren. Es ist einfach toll in einem Tini-House alles drin zu haben was man braucht, von
Bad über Kühlschrank, Gas zum Kochen und Heizen, Lichter, Elektrizität
für Computer und Handys, quasi 6 Zimmern auf 14,5
Quadratmetern. Da merkt man mal wieder, dass man eigentlich gar nicht recht viel mehr braucht, alles andere ist Luxus und fehlt uns momentan auch kein bisschen. Alles ist jetzt an seinem Platz und wir wissen wo was ist (die ersten Tage
war es noch ungewohnt, man musste öfter mal kurz suchen). Den Tisch
in unserem "Wohnzimmer" kann man wegmachen zur Fahrt und wenn wir stehen wieder hinmontieren. Und toi toi toi funktioniert alles super gut. Das Ersatzteil zur Warmwasserverteilung ist nagelneu (an dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an meinen Studienfreund Georg, der bei Euramobil arbeitet und über den ich in Windeseile zum Freundschaftspreis das Teil samt Schrauben erstanden habe!!!) und so hoffen wir, dass uns die Emma die restliche Reise über auch gut zur Seite steht und uns darüber hinaus noch viele tolle weitere Reisen ermöglicht.
Für die Seele und das Gemüt:
Gabriel geht mehrmals die Woche draußen Fitnessübungen machen oder ins open-air-Fitnesscenter, sprich fest installierten Fitnessgeräten an der frischen Luft (eine richtig coole Sache, die sollte es bei uns auch viel mehr geben!), ich schreibe meine Blogartikel oder schaue Filme oder arbeite abends kleine Korrekturaufträge ab. Wir gönnen uns fast täglich ein Eis (geht ja irgendwie auch nur im Urlaub).
Reibungspunkte:
Meine Ungeduld, die Gabriel dann aber wieder auffängt. Unser Navi hat uns diesmal noch nicht im Stich gelassen, wir fahren aber auch längst nicht so viel wie auf der letzten Reise. Die Mädels streiten miteinander, aber das ist ja normal und meist auch nur von kurzer Dauer. Aurelio wird mega mobil und ist ein kleiner Zappelphillip. Er kann kaum stillhaltend, was auf Dauer etwas anstrengend ist. So oft es geht lassen wir ihn runter auf den Boden, da ist er dann auch sehr entdeckerfreudig und wenn er quengelt will er meist an die Brust und ab ins Bett. Es ist schön, dass wir alle gemeinsam Zeit für ihn und miteinander haben, das ist auch nicht selbstverständlich. Ansonsten ist es aber die allermeiste Zeit glücklicherweise recht harmonisch und es gibt lange nicht so viele Reibereien wie manchmal zu Hause. Liegt vielleicht auch am Urlaubsgefühl.
Nice to have:
Unsere Fahrräder vermissen wir nicht wirklich, aber um einen weiteren Bewegungsradius zu haben, wären sie schon schön. Naja, beim nächsten Mal dann, da müssen wir aber entweder auflasten oder einen Anhänger samt Anhängerkupplung kaufen oder einfach insgesamt weniger einpacken (ich werde bei Gelegenheit mal die Gewichtsliste austüfteln, was man weglassen kann).
Die schönste Zeit:
Ist wenn alle Kinder schlafen 😝Und für mich natürlich die Sonnenuntergänge, für Gabriel die langen Spaziergänge, für Clara und Lotta das viele Eis und das Schwimmen bzw. Baden am Strand und Sandbuddeln. Und eigentlich der ganze Urlaub an sich. Wir bereuen es in keinster Weise losgefahren zu sein. Im Gegenteil, die Zeit vergeht jetzt schon viel zu schnell.
Ausblick:
Bald feiern wir die ersten beiden Geburtstage. Dann lernen wir hoffentlich auch noch ein paar andere Kinder kennen, damit Clara und Lotta noch ein wenig ausgeglichener werden. Und es kommen noch so viele tolle Städte, Pula, Rovinj, die beiden Nationalparks und bestimmt viele weitere Überraschungen.
Fazit:
Wir sind sehr zufrieden mit unserer Emma und haben uns die Reise bislang auch so vorgestellt. Die Campingplätze sind wunderschön gelegen und von der Ausstattung her prima. Das Meer ist gleich in der Nähe und lädt zum schönen Verweilen ein. Wir kochen fein und gehen 1x die Woche lecker essen. Das Tagesbudget an Ausgaben (Platz, Essen, Sprit, Sonstiges) beträgt pro Tag im Schnitt 63 Euro (wird jetzt durch die neue ACSI-Card sicher noch etwas günstiger).
Das Problem mit Aurelios nächtlichem Auslaufen haben wir auch gelöst: er
bekommt jetzt Lottis Nachtwindeln (Größe 5) und der Kas is bissn! Lotta ist ohnehin in jeder zweiten Nacht trocken, so dass wir ihre Windeln nochmal hernehmen können. Und sollte uns der Vorrat ausgehen, dann kaufen wir eben neue 😅

Das liest sich alles so harmonisch, als ob ihr schon Jahrzehnte Camper seid.
AntwortenLöschenNa unterwegs sind wir tatsächlich fast ein Jahrzehnt, zwar nicht immer im Camper, aber naturverbunden und in einfachen Verhältnissen. Reisen ist einfach unsere Leidenschaft :-)
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